Im Schuljahr 2024/2025 hatten wir, die Französischgruppe der 9. Klasse, die besondere Gelegenheit, an einem spannenden grenzüberschreitenden Projekt teilzunehmen: OrienTEE. Gemeinsam mit Frau Kurz und Frau Hartinger und unterstützt durch die Région Grand Est und das EU-Förderprogramm Interreg arbeiteten wir mit einer französischen Partnergruppe des Collège Suzanne Lalique-Haviland aus Wingen-sur-Moder zusammen.
Das Ziel des Projekts war es, uns bei der Berufsorientierung zu unterstützen – und das auf ganz besondere Weise: In einem Tandem mit einem Partnerunternehmen sollten wir über ein ganzes Schuljahr hinweg in einer realen beruflichen Situation arbeiten. Dabei stand nicht nur das Kennenlernen von verschiedenen Berufsfeldern im Vordergrund, sondern auch die Entwicklung unserer Kompetenzen in den Bereichen Reflexion, Initiative und Kreativität – und das alles in einem zweisprachigen Kontext.
Im Dezember durften wir unsere französischen Partner*innen in Wingen-sur-Moder besuchen. Wir blieben dort zwei Tage inkulsive einer Übernachtung im Gasthof vpr Ort. Wir lernten in dieser Zeit nicht nur ihre Schule kennen, sondern auch das beeindruckende Musée Lalique, das der weltberühmten Kristallkunst gewidmet ist. Durch die renommierte Firma Lalique erhielten wir zudem einen spannenden Einblick in die Arbeitswelt eines traditionsreichen Unternehmens.
Angelehnt an das kreative Schaffen von René Lalique, der sich in seiner Arbeit von den 3F – Femmes, Faune, Flore (Frauen, Fauna und Flora) inspirieren ließ, gestalteten wir in gemischten deutsch-französischen Gruppen eigene Skizzen für Kristallfiguren und Parfümflakons. Unsere Ideen und Entwürfe entwickelten wir im Austausch mit unseren Partnerinnen und Partnern und unter Berücksichtigung echter Designprozesse.
Ein besonderer Höhepunkt war, dass die Skizze einer unserer Gruppen von einer Jury der Firma Lalique ausgewählt wurde – und tatsächlich aus Kristall hergestellt wurde! Der Delphin ist somit ein echtes Lalique-Objekt mit Originalsignatur. Doch auch die Entwürfe der anderen Gruppen kamen nicht zu kurz: Sie wurden mithilfe von 3D-Druckern realisiert und wirkten ebenfalls sehr professionell.
Im Mai besuchten die französischen Schülerinnen und Schüler das PAMINA-Schulzentrum und wir arbeiteten einen Tag lang zusammen an unserer Präsentation.
Am 20. Mai 2025 fand schließlich die große Abschlussveranstaltung im Maison de la Région in Strasbourg statt. Dort präsentierten wir gemeinsam mit den französischen Schüler*innen unsere Ergebnisse – natürlich auf Französisch und Deutsch. Unsere Präsentationen wurden von allen Seiten gelobt.
Besonders stolz waren wir über das positive Feedback von offizieller Seite: Der Landrat des Landkreises Südliche Weinstraße, Herr Seefeldt, zeigte sich begeistert über die Teilnahme des PAMINA-Schulzentrums und lobte unser Engagement.
Dieses Projekt war für uns mehr als nur ein Schulprojekt: Es war eine einmalige Erfahrung, die uns nicht nur in unserer beruflichen Orientierung weitergebracht hat, sondern auch unsere Sprachkenntnisse, unser Selbstvertrauen und unsere internationale Offenheit gestärkt hat.
Abgerundet wurde das ganze Projekt durch die feierliche Eröffnung einer Ausstellung der Resultate im Collège in Wingen-sur-Moder.
Ein ganz herzliches Dankeschön an alle Beteiligten – besonders an unsere Lehrkräfte, an die Partnerfirma Lalique, an unsere französischen Austauschpartner*innen und an die Organisatoren von OrienTEE. Wir sind stolz auf das, was wir gemeinsam erreicht haben – und werden diese Erfahrung nicht vergessen!